Topics about collecting Pickelhauben and stuff related to imperial Germany

Pickelhaube - Änderungen während 1860-1866

10.05.1860:

Einführung des Spruchbandes „Mit Gott für König und Vaterland“ auf dem Wappen-Adler, zur Erinnerung an die Freiheitskriege.

Quelle: Preußens Militair-Verwaltung: dargestellt nach amtlichen Quellen (1865), Seite 327 (http://books.google.de)

 

Quelle: „Militär-Zeitung“ 13. Jahrgang (1860), Nr. 55, Seite 438 (http://books.google.de)



Mit der Neuordnung des Heeres in den 1860er Jahren, und der damit einhergehenden Gründung neuer Regimenter, wurden viele Offiziere in diese neuen Regimenter versetzt. Mit der AKO vom 12.8.1860 wurde den Offizieren, die vom 1. ins 3. Garde-Regiment versetzt wurden, gestattet ihren alten Helm mit den weißen Beschlägen, weiter zu tragen.

Dasselbe galt nach AKO vom 3.3.1861 und 30.10.1866 auch für die Garde-, die Linien-Grenadiere- und die Offiziere, deren alten Regimenter Inschriften am Helm führten. Jedoch mussten sie ihren Haarbusch ablegen, wenn das neue Regiment keinen trug.

Quelle: Militär-Wochenblatt, Band 45 (1860), Seite 241 (http://opacplus.bsb-muenchen.de)
Quelle: Königlich Preußischer Staats-Anzeiger: 1866, 11 - 12, Seite 3980 (https://books.google.de)


Quelle: Militär-Wochenblatt, Band 46 (1861), Seite 75 (https://books.google.de)



04.11.1860:

Einführung des M60-Helmes. 1860 änderte die Militärführung die Ausbildungsrichtlinien und versprach sich davon die Kampfkraft der Soldaten noch weiter zu verbessern. Dabei zeigte sich, dass die Belastung der Infanteristen durch die schwere Ausrüstung im Allgemeinen zu hoch war und eine Gewichtsreduzierung derselben dringend erforderlich war. So kam es, dass, obwohl der Prinz-Regent Wilhelm von Preußen aus Respekt vor der Tradition sobald eigentlich keine weiteren Änderungen der Uniformen befürwortete, ein neues Gepäcksystem und ein nur geringfügig leichterer Helm eingeführt wurde:

  • Die Helmhöhe wurde abermals reduziert (ca. 2-3 cm) und betrug nun rund 26-28 cm. Der Helm war rund 8 Loth (1 Loth=16,67 g) leichter als das vorherige Modell und wog noch 700-800 g.
  • Die Spitze war unverändert rund 10,5-12,5 cm hoch, die Länge des Haarbusches wurde auf 30 cm verkürzt.
  • Durch die verkleinerte Helmschale musste auch der Wappenadler in der Höhe verringert werden. Er war jetzt 12-12,5 cm hoch und saß nun auf der Schirmnaht. Die Auszeichnungsbänder der speziellen Regimeter, die nach der AKO vom 5. April 1843 noch über der Schirmnaht angebracht wurden, platzierte man nun in Höhe der Krone auf dem Adlerkopf oder der Flügelspitzen.
  • Einige Helme wurden mit kleineren Kokarden von 60-65 mm Durchmesser ausgerüstet, die für die Kürassierhelme eingeführt wurden. Offiziell wurde am Lederhelm aber weiterhin eine 70-75 mm Blech-Kokarde getragen. Diese war für Mannschaften unverändert eine schwarze gefächerte Scheibe mit weiß aufgemalten Ring, Offiziere und Unteroffiziere mit Portepee trugen eine zweiteilige Kokarde, mit einem silbernen Aufsteckring.

Ein erster Hinweis für den neuen Helm erfolgte bereits mit der AKO vom 4. August 1860, mit der die Umbildung der Füsiliere in eine leichte Infanterie angekündigt wurde. In dieser behielt die Führung sich noch Änderungen an Helm und Gepäck vor, die dann am 4. November allgemein eingeführt wurden.

Quelle: Militär-Wochenblatt - Jahrgang 45 (1860), Seiten 221, 222 (https://books.google.de)
Quelle: Militärzeitung - 13. Jahrgang (1860), Seite 557 - 26. August 1860 (https://books.google.de)


Quelle: Magdeburger Zeitung Nr. 83 1860 - Seite 1 (https://books.google.de)


Pickelhaube M1860 (Mit freundlicher Genehmigung von Tony Schnurr - Kaisersbunker.com)


16.03.1861:

Wegen der reduzierten Helmhöhe mussten auch die Längen der Haarbüsche angepasst werden. Die Länge der Haare sollte beibehalten werden, jedoch sollten sie, je nach Waffengattung, immer am oberen oder unteren Rand des Vorderschirms enden. Um das zu erreichen blieb also nur die Anpassung der Trichterlänge.

Quelle: „Dienst-Vorschriften der Königlich Preussischen Armee (1879)“, Band 2, Ausgabe 2, Teil 1, Seite 10 (https://google.books.de)



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