Topics about collecting Pickelhauben and stuff related to imperial Germany

Pickelhaube - Änderungen während 1914-1915

1914:

Einführung des Ersatzhelmes:

Als am Anfang des 1. Weltkrieges Millionen von jungen Männern fast gleichzeitig eine Uniform benötigten, mussten die Helme schneller gefertigt werden und die Materialien wurden knapp und die Hersteller mussten auf Ersatz-Materialien ausweichen. Es gab Ersatzhelme in folgenden Ausführungen (die Zeichnungen stammen aus der Feder von Paul Pietsch und wurden nach original Helmen angefertigt):

  • Es gab Filzhelme aus einem Stück oder aus mehreren Teilen. In seltenen Fällen gab es auch Filzhelme mit ledernen Schirmen oder gar mit ledernen Schirmen und feldgrauen Nummern aus Filz, anstelle eines Wappens. Auch Offiziers-Helme aus Filz sind sind bekannt.
Quelle: Zeitschrift für Heereskunde (1953), Heft 128, S. 6 - Deutsche Infanteriehelme 1914-1918 -
  • Ersatzhelme gab es zudem aus stoffbezogenem Kork in Feldgrau oder mit Bitumenfarbe geschwärzt, aus Pappmarché, Vulkanfiber oder aus geschwärztem Blech. Auch diese Helme gab es in einteiliger Herstellung oder mit befestigten Schirmen, wobei diese aus dem selben oder einem anderen Material bestehen konnten. Ebenso variierten die Befestigungsarten der Schirme variierten, sie wurden festgenäht oder auch vernietet. Es sind zudem Ersatzhelme aus feldgrauem Leder mit Nummern aus feldgrauem Metall anstatt eines Wappens bekannt.
Quelle: Zeitschrift für Heereskunde (1953), Heft 128, S. 6 - Deutsche Infanteriehelme 1914-1918 -
  • Ersatzhelme gab es zudem mit oder ohne Metallkante um den Augenschirm oder auch mit oder ohne hinterer Helmschiene.
  • Die Beschläge waren aus grauem Stahl, Messing- oder Neusilber, da die Hersteller noch Restmaterialien aus der Vorkriegszeit aufbrauchten.
  • Hauptsächlich in Serbien gab es auch Filzhelme mit einfachen, nummerierten Metallschildern anstelle des Wappens. Diese gab es mit oder ohne Nackenschleiern und wurden von Aktiven- und Reserveformationen getragen.
Quelle: Zeitschrift für Heereskunde (1953), Heft 128, S. 6 - Deutsche Infanteriehelme 1914-1918 -

 

21.09.1915:

Einführung des M15-Helmes:

  • Einführung der zweiteiligen Offiziers-Kokarden mit 55 mm Durchmesser und einem größerem Loch für den M91-Knopf der Schuppenkette.
  • Zum Helm mit Überzug sollte allgemein nur noch der Kinnriemen getragen werden. Zum Helm ohne Überzug sollten die Schuppenketten nur noch zu den Metallhelmen, vom 1. Garde-Regiment zu Fuß und von den Offizieren getragen werden.
  • Mit grauen Beschlägen, wegen des Krieges aus Stahl gefertigt. Das graue Finish, welches dazu diente Reflexionen zu verhindern, wurde nicht durch eine Lackierung erreicht, sondern durch chemischen Oxidation. Die Grau-Schattierungen der Beschläge sind daher vielfältig. Im Frieden sollten die Beschläge am Helm jedoch wieder in Gold oder Silber glänzen.
  • Einführung der abnehmbaren Spitze mit Bajonett-Verschluss. Zu Übungen oder zum Felddienst sollte die Spitze (Kugel), oder bei der Tschapka der Deckel, nicht mehr getragen werden.
  • Helme und Helm-Futter dieser Zeit bestehen aufgrund des Mangel der Kriegs-Wirtschaft oft aus dünnerem Leder als die Vorkriegshelme.
Abschrift aus dem Armee-Verordnungsblatt 49. Jahrgang (1915), Seite 420-424



Pickelhaube M1915 (Mit freundlicher Genehmigung von Tony Schnurr - Kaisersbunker.com)
1895-1913


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